Nachdem ich im ersten Teil dieser Serie über die Emulation von alten Arcade-Spielen geschrieben habe, soll es nun etwas konkreter werden. Wir wäre es, wenn man einen kleinen, billigen Computer dazu bringen könnte, diese Spiele ablaufen zu lassen. Der Raspberry PI ist der ideale Kandidat für unsere Retro-Maschine.
Hinweis: Am Ende dieses Artikels gibt es eine Liste der verwendeten Hardware.
Der kleine Computer ist inzwischen so leistungsstark, dass man damit fast alle alten Konsolen und auch Arcade-Automaten emulieren kann. Er ist günstig zu haben und auch die Software, sprich die Emulatoren, sind bereits fertig konfiguriert zu laden. Viel Aufwand in Form von Script-Anpassung ist nicht nötig und Linux-Kenntnisse sind (fast) nicht erforderlich.
Vom Raspberry PI gibt es inzwischen verschiedene Versionen. Wenn wir den vollen Umfang der Emulation aller Konsolen haben wollen, sollten wir den Aktuellen nehmen. Es gibt ihn bei verschiedenen Anbietern. Ich habe ihn der Einfachheit halber bei Amazon bestellt.
Zum Computer gehört natürlich auch ein stylisches Gehäuse, das zur Anmutung des Retro-Computings passt. Hier gibt es verschiedene Versionen, die sich am Design alter Spielekonsolen orientieren. Ich habe mich dann letztendlich für diese Variante entschieden. Sehr schön ist aber auch dieses Modell.
Eine SD-Karte ist obligatorisch. Hier reichen aber 32 GB. Es muss nicht die schnellste sein. Hier kann man durchaus ein wenig Geld sparen.
Für unsere Retro-Maschine brauchen wir natürlich auch die passende Software. Hier drängt sich das Projekt RetroPI nahezu auf. Mit dem modifizierten Debian Linux bekommt man Alles, was zum Einrichten des Raspberry PI nötig ist.
Die Installation ist relativ einfach. Je nach verwendetem Computer (Windows oder macOS) muss die SD Karte mit dem fertig konfigurierten Betriebssystem bespielt werden. Anleitungen dazu gibt’s tonnenweise im Netz. Wichtig ist, dass man die Distribution nimmt, die zum verwendeten Raspberry-PI-Modell passt.
Bevor man den Raspberry mit dem neuen System in Betrieb nimmt, sollte man auch über einen passenden Gamecontroller verfügen. RetroPI kommt mit fast allem klar. Wer noch einen Xbox-One-Controller über hat, kann diesen (allerdings nur per USB-Kabel) verwenden. Ich habe mir in China einen schicken Arcade-Joystick bestellt. Für meine Ansprüche ist der völlig ausreichend und bringt genug Tasten mit. Außerdem kann man dafür sogar Ersatzteile kaufen.
Wenn es schnell gehen soll, habe ich hier eine Liste aller Hardware für euch, die benötigt wird:
Gesamtkosten (ohne Monitor) ca. 150 Euro. Natürlich kann vorhandene Hardware, wie Joysticks oder SD-Karten, verwendet werden, um die Kosten für unsere kleine Retro-Maschine zu reduzieren.
Im nächsten Teil dieser Serie beschäftige ich mit fertigen Retro-Konsolen. Wer nicht selber bauen will, kann auch fertig kaufen.
Fotos: Amazon-Produktbilder, AliExpress, Retropi.org.uk, Michael Reimann
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